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Ferienhaus am Schloßberg - historische Ausstellung


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Expositus Georg Hofmann
Geschichte der Burg Neunußberg


von Georg Hofmann, Expositus von Schönau in der Zeit von 1929 bis zu seinem Tod 1966, der sich durch viel Fleiß und Arbeit viele Informationen zur Geschichte, u. a. Neunußbergs, verschaffte.
"Die Burg Neunußberg wird urkundlich erstmals erwähnt 1350. Wann sie erbaut wurde, lässt sich aus den mangelhaften Quellen nicht mit Bestimmtheit entnehmen, jedenfalls in der Zeit zwischen 1340 und 1345.
Als Erbauer der Burg gilt Konrad der Nußberger zu Neunußberg, früher zu Pignet und Altnußberg. 1350 stiftete Konrad der Nußberger das Spital zu Viechtach, die Schlosskapelle mit Kaplanei zu Neunußberg, im Januar 1351 in seinem Testament Jahrtage in Straubing und Windberg und einen in der kurz vorher von ihm erbauten Wallfahrtskirche zu Schönau, vermachte er auch noch Geldbeträge den Klöstern Ober- und Niederaltaich, Metten und Gotteszell. Er ist der Begründer der Hauptlinie der Nußberger, die über 100 Jahre auf den beiden Burgen Neunußberg und Kollnburg herrschten und großes Ansehen genossen.
Seine beiden Söhne Albrecht der Nußberger zu Kollnburg und Hans der Nußberger zu Neunußberg wurden 1360 durch Herzog Albrecht mit dem Marschallsamt von Niederbayern belehnt, und ihnen wertvolle Kleinodien zur Aufbewahrung übergeben. Daher rühren die Sagen von dem großen Schatz, der auf diesen Burgen verborgen liegen soll.
Albrecht und Hans die Nußberger mit den Degenbergern von Altnußberg stifteten 1364 für die Wallfahrt zu Schönau eine eigene Kooperatur in Böbrach. Hans der Nußberger soll Deutschherren-Ordensritter gewesen sein. Da er kinderlos starb, erbte sein Neffe Niklas der Nußberger. Nach dessen Tode (vor 1423) ging Neunußberg auf seine Söhne Kaspar und Achatz die Nußberger zu Nußberg über, dann auf die Söhne Kaspars Warmund und Konrad die Nußberger. Da sich diese am Aufstand gegen den baierischen Herzog Albrecht, dem sog. Böcklerbund beteiligten, mussten Sie Neunußberg an den Herzog verkaufen, Warmund 1469 gegen eine jährliche Rente, und Konrad gegen das kleine Schloss Linden (1470). Während die Burgen der Haupträdelsführer, darunter Altnußberg und Kollnburg damals zerstört wurden, blieb Neunußberg von diesem Schicksal bewahrt. Es wurden aber größere Teile der Herrschaft Neunußberg eingezogen und zum herzoglichen Kastenamt geschlagen.
Die kleinere Herrschaft Neunußberg mit den Ortschaften Neunußberg, Ries und Bärndorf wechselte oft seine Besitzer.
Um 1564 ist die Burg Neunußberg unter Rosina von Stauf abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden. Die damalige Besitzerin erbaute sich im Dorf ein neues bescheidenes Schloss.
ACHILKES Rudolf Ignatius von Stängl erweiterte 1716 die Schlosskapelle und schuf ihre jetzige Einrichtung. Das Wappen der Stängl ist auf der Decke und an der Emporebrüstung noch zu sehen.
Die letzten adeligen Besitzer waren die Voith von Voithenberg , die die Herrschaft 1806 von den Poschingern gekauft hatten. Josef von Voithenberg war Priester, seine Schwester Katharina führte den Haushalt, zwei Brüder waren Landrichter (von ihnen sind noch Nachkommen in Hessen am Leben). Drei Geschwister waren an der Lungensucht gestorben.
1843 war das Schloß (im Dorf) abgebrannt, konnte wegen Mangel an Mitteln nur mehr zweigeschossig aufgebaut werden. 1848 wurden die grundherrlichen Rechte abgeschafft bzw. abgelöst, 1855 wurde das ganze Gut verkauft und zertrümmert.
Die Burgruine auf dem Schlossberg kam in den Besitz der Bergmann's von Haus Nr. 3 neben der Burgruine, welches früher ein Nebenturm der Burg war und mit der Zeit verfiel. Später wurde ein Dach über die Mauerreste errichtet und landwirtschaftlich angebaut. Erst Josef Kilger, Besitzer ab 1910 von Haus Nr. 3, baute das Dachgeschoß aus.
Da die angelegte Freitreppe zum besteigen der Burg bald wieder verfiel, wurde 1938 ein dauerhafter Aufstieg und Umgang von den Zimmerleuten Josef und Karl Kilger (Vater und Sohn) angelegt. So bietet sich jetzt von der Zinne des Palas oder ehem. Wohnturms ein herrlicher Rundblick über den mittleren Bayerischen Wald.
Der jetzige Besitzer Karl Kilger wurde in diesem Haus geboren. Heute ist es ein Ferienhaus für Gruppen (Selbstversorger).
Das Gebäude nebenan wurde 1966 als Stall und Scheune errichtet. Seit 2010 beherbergt das Gebäude eine private Ausstellung über Heimatgeschichte mit Filmvorführungen (Filme aus der Region ab 1926 bis heute. Karl Kilger filmt selbst seit 1966).

Am 21. November 1889 verkauften lt. Katasterauszug Augustin und Walburga Bergmann, Haus Nr. 3, die Burgruine für 10 Mark an den Waldverein Viechtach.
 


Lebendige Geschichte


In diesem Gebäude befinden sich eine Ausstellung (noch in der Fertigstellung) über die Geschichte der Region.
Außerdem bieten wir dort bereits jetzt Filmvorführungen aus unserem großen Archiv von heute bis zurück in die 1920er Jahre an, vorwiegend aus der Region Viechtach, Arnbruck und Drachselsried.
Das Angebot richtet sich an alle historisch Interessierten. Besichtigung nur nach Vereinbarung.


 

 


-Ferienhaus Kilger-